BERICHT EXPERTENTELEFON \"Stress\" am 21.10.2010
Dr. med. Ursula Eder, niedergelassene praktische Ärztin in Dachau. Schwerpunkte:
Klassische Homöopathie, Akupunktur, Regulationsmedizin.
Dr. med. Rainer G. Hübner, niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin in einer auf Naturheilverfahren spezialisierten Praxis in Landau/Pfalz. Schwerpunkte: Biologische Medizin, Flugmedizin, Präventionsmedizin, Ganzheitsmedizin.
Dr. med. Siddhartha Popat, MD, niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin in St. Katharinen, Landkreis Neuwied. Schwerpunkte: Akupunktur, Chinesische Medizin, westliche Naturheilverfahren wie Heilfasten und Homotoxikologie. Experte für Biologische Medizin.
Dr. med. Cyrus Sami, Facharzt für Allgemeinmedizin und Sportmedizin in einer Privatpraxis für Naturheilkunde, Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Schwerpunkte: Gesundheitsvorsorge, ganzheitliche Anti-Stress-Medizin und Sportmedizin.
Stress macht krank. Doch was Frauen und Männer wie belastet, ist sehr individuell. So neigen Frauen im Unterschied zu Männern oft dazu, ihre eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen. Sie reiben sich auf, damit es anderen gut geht, und muten sich dabei häufig zu viel zu. „Die Mehrfachbelastung Beruf, Familie, Kinder, Haushalt würden Männer niemals aushalten“, bestätigt Dr. Siddhartha Popat. Gerade diese sei es nämlich, die Frauen unter Stress bringe. Für Frauen in den Wechseljahren gelte dies in besonderem Maße. Denn: „Es gibt keinen geregelten Hormonzyklus, das macht die Betroffenen nervlich dünnhäutig“, führt der Privatdozent aus St. Katharinen aus. „Häufig sind auch die Ruhephasen in der Nacht stark gestört – was zur Erschöpfung und Stressanfälligkeit führt.“
In sich hinein horchen und Grenzen erkennen
Auf die eigenen Körpersignale aufmerksam zu werden, ist der erste und zunächst auch wichtigste Schritt, um der Stress-Spirale zu entkommen. „Denn erst, wenn einem bewusst ist, dass man gestresst ist, kann man versuchen, Pausen, Rituale und Erholungsphasen in den Alltag einzubauen“, erklärt Dr. Popat. In sich hinein zu horchen und die eigenen Grenzen zu erkennen, empfiehlt auch Dr. Ursula Eder. Zugleich rät die Dachauer Ärztin jedoch, auch neue Energiequellen zu erschließen. „Bewegung – jeden Tag eine halbe Stunde flottes Gehen oder Fahrrad fahren – kann da sehr hilfreich sein“, weiß die Homöopathie-Expertin. Yoga, Meditation oder Autogenes Training könnten helfen, Gelassenheit zu lernen. Dr. Eder: „Ideal ist es, wenn man die entsprechenden Techniken im Alltag innerhalb einer halben Minute abrufen und bei Stress sofort in einen Ruhezustand kommen kann.“ Um wirklich davon zu profitieren, ist es ratsam, sich auf wenig aufwändige Übungseinheiten zu konzentrieren. Dr. Popat: „Ich empfehle zum Beispiel das Autogene Training im Sitzen zu lernen und kurze Trainingszeiten zu wählen. Dreimal drei Minuten am Tag wirklich durchzuziehen - das schafft jeder.“
Bei Burn-out kann nur der Arzt helfen
Wer sich allein schlecht motivieren kann, sollte sich am besten einer Gruppe anschließen. In Gemeinschaft werden auch so genannte Achtsamkeitstrainings (MBSR - Mindfulness Based Stress Reduction) angeboten, die Achtsamkeitsübungen mit Meditation und Yoga verknüpfen und relativ schnell erlernt werden können. „Man kann solch ein Training praktisch überall durchführen und es dauert nur wenige Minuten“, weiß Dr. Cyrus Sami. „Für den Einstieg halte ich es für sinnvoll, sich mindestens zweimal täglich kurz dafür Zeit zu nehmen“, betont der Münchner Stressexperte. Wer trotz dieser mentalen Anti-Stress-Techniken das Gefühl habe, kurz vor einem Burn-out zu stehen, solle sich jedoch unbedingt an seinen Vertrauensarzt wenden. „Burn-out ist ein schwerwiegendes Krankheitsbild. Hier ist professionelle Hilfe gefragt“, warnt Dr. Sami.
Mit Homöopathie in ein besseres inneres Gleichgewicht
Doch nicht erst bei Burn-out ist ein Arztbesuch sinnvoll. Auch bei anhaltender innerer Unruhe oder Schlafstörungen sollte man der Ursache auf den Grund gehen. „Schlafstörungen sind Ausdruck einer Störung der inneren Balance“, erklärt Dr. Hübner. „Zunächst ist in der Diagnostik an die Schilddrüse zu denken. Aber auch Stoffwechselstörungen sind auszuschließen“, erläutert der Arzt aus Landau. In jedem Fall fehle den Patienten jedoch die nötige Distanz zu den Dingen des Lebens, auch das Loslassen falle ihnen schwer. Für all jene, die deshalb nicht gleich zu klassischen Schlaf- oder Beruhigungsmitteln greifen wollen, stünden auch homöopathische Präparate zur Verfügung. Dr. Hübner: „Um eine bessere innere Balance zu finden, sind vor allem homöopathische Komplexmittel sinnvoll einsetzbar. Sehr bewährt hat sich dabei Neurexan. Es hilft schnell, nachhaltig und auch ohne Nebenwirkungen.“ Anders als in der klassischen Homöopathie, ergänzt Dr. Popat, wo die Suche nach dem richtigen Mittel eine aufwändige Analyse erfordere, könnten mit Komplexmitteln gleich mehrere Symptome wie innere Unruhe, Schlafstörungen und andere Stresserscheinungen komplett abgedeckt werden. „Unter dieser Therapie öffnet sich der Mensch leichter für neue Wege“, so Dr. Hübner.
Weitere Informationen zum Thema:
- Stress - Grundlagen, Auslöser und Bewältigungsmöglichkeiten: www.oddblog.de/stress/
- Stressbewältigung durch Achtsamkeitstraining: www.mbsr-deutschland.de
- Stress-Typen-Beschreibung und weitere Infos: www.neurexan.de
- Informationsportal für gesunden Schlaf: www.schlaf.de
- Zeitmanagement und Zielmanagement: www.zeitblueten.com
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